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Samstag, 6. Dezember 2014

Leidenschaft (Teil 2)

Ein weiterer Teil meines Herzens gehörte den Standardtänzen. Da ich so oft als möglich im Studio ausgeholfen habe, hatte ich die Möglichkeit, alles ziemlich rasch zu erlernen. Während meine Freunde durch die Clubs zogen, verbrachte ich viele Wochenenden in Dancings. Ich war nicht nur da, um den Altersdurchschnitt zu reduzieren, sondern auch um zu Lernen und zu Üben. Am Allermeisten hatte mich das Salsa in den Bann gezogen. Da habe ich nicht einfach "nur" zum Spass mitgemacht. Da hatte ich richtig grosse Ziele. Ich hätte ernorm gerne für die Meisterschaften trainiert. Leider war es sehr schwierig, auch einen Tanzpartner zu finden mit dem gleichen Ziel. Männer, die wirklich tanzen können, findet man etwa gleich oft wie Muscheln, in denen noch eine Perle ist. Gezwungenermassen musste ich also erstmal für mich alleine trainieren.
Zeitgleich zu alldem  habe ich eine Tanzgruppe gegründet. In guten Zeiten waren wir bis zu 8 Personen. Wir hatten zusammen diverse Auftritte. Zum Teil waren sie spitzenmässig und zum Teil haben wir ins Programm gepasst, wie eine Faust aufs Auge. Wir hatten erfolgreiche Höhen und enorme Tiefen, aber wir hatten alle etwas gemeinsam: Die Leidenschaft. Genau diese hat uns immer wieder zusammengetrommelt und uns weitermachen lassen.
Da es als Tanzgruppe sehr teuer ist, ein Tanzstudio zu mieten, trainierten wir so ziemlich überall. Von Turnhallen, über Clubs bis hin zu Jugendtreffpunkten. Bis wir dann unseren Stammplatz fanden: Das Pavillon im Stadtpark. Mit einem schlechten Ghettoblaster, der etwa 6 Riesenmonsterbatterien benötigte. Immer in der Hoffnung, dass sowohl das Gerät, wie auch die Batterien das Training überlebten. Wir haben dort getanzt bei 30 Grad im Schatten, bei Regen und bei Schnee. Manchmal mit spontanen Zuschauern, manchmal mit komischen Gestalten rundherum.  Die Stimmung war immer genial. Nicht mal die Dunkelheit konnte uns vertreiben. Wir sind oft bis spät am Abend dort geblieben, haben geredet und Ideen ausgetauscht. Pläne geschmiedet.

1 Kommentar:

  1. Liebe Satinka
    Ich finde diesen Blog eine tolle Idee. Und danke, dass Du uns in Deine Welt der Gedanken einlädst. Gerne komme ich immer wieder mal zu Besuch. Für die Weihnachtszeit wünsche ich Dir, dass Du im Licht der Kerzen, im Duft der Orangen und im Genuss eines wärmenden Gewürztees Kraft und Licht tanken kannst, um der dunklen Jahreszeit auch ohne Schnee etwas Sinnliches und Freudvolles abzugewinnen. Bis zum nächsten Mal!
    Herzliche Grüsse
    Marianne (Shiatsu)

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